Die PECH-Regel ist eine Gedankenstütze. Sie hilft dabei, sich die wichtigsten Selbsthilfemaßnahmen bei Unfällen und leichten Verletzungen in der richtigen Reihenfolge zu merken. Wer kennt das nicht: Man möchte schnell etwas aus dem oberen Regal des Küchenschrankes holen und steigt dafür auf den wackeligen Küchenstuhl – oder man gerät auf der Treppe ins Straucheln und prellt sich den Knöchel. Auch beim Joggen kann es leicht geschehen, dass der Fuß umknickt. In diesem Fall kann man von Pech sprechen.
Die Abkürzung „PECH“ steht dabei für: Pause, Eis, Compression und Hochlagern.
Pausieren
Die erste Pech-Regel lautet: Einige Minuten Pause einlegen und die aktuelle Tätigkeit unterbrechen. Vor allem bei Sportverletzungen oder Arbeitsunfällen neigen wir dazu, die Zähne zusammen zu beißen und zunächst trotz Schmerz weiterzumachen. Doch genau das Gegenteil ist richtig: Bei Quetschungen des Gewebes, Verstauchungen, Prellungen oder Schnittwunden sollten Sie sofort pausieren. Achten Sie darauf, den von der Verletzung betroffenen Körperteil ruhig zu stellen, um die Schmerzen nicht zu verschlimmern.
Eis
Sofern verfügbar, sollte die verletzte Körperregion mit Eis, einem kalten Umschlag oder einem Kühlpad gekühlt werden. Die Kälte lindert die mit der Verletzung verbundenen Schmerzen und Schwellungen. Das Gewebe darf jedoch keine Erfrierungen davontragen. Das Eis sollte deshalb keinen direkten Kontakt mit der Haut haben, sondern in ein feuchtes Tuch gewickelt werden. Offene Wunden müssen vor dem Kühlen gereinigt werden.
Compression
Anschließend wird der verletzte Körperteil mit einem Druckverband versorgt. Auf diese Weise werden die Gefäße des betroffenen Gewebes verengt. Das hilft bei Blutungen oder Blutergüssen. Für einen fachgerecht angelegten Druckverband benötigen Sie sterile Wundauflagen, elastische Binden und Druckpolster. Dieses Material sollte im Erste-Hilfe-Kasten oder Ihrer Hausapotheke stets einsatzbereit sein.
Wie Sie am besten einen Druckverband anlegen, zeigt z. B. das Deutsche Rote Kreuz unter folgendem Link: https://www.drk.de
Hochlagern
Nach der Erstversorgung durch Kühlung und Kompressionsverband sollte das Körperteil mit der verletzten Region hochgelagert werden – am besten über der Höhe des Herzens, damit der Rückfluss des Blutes aus dem umliegenden Gewebe erleichtert wird.