Für den Therapieerfolg sind individuelle Einlagen wichtig, die speziell für die Füße und die medizinische Indikation der Patientin bzw. des Patienten angefertigt werden. One-Size-Einlagen aus dem Schuhgeschäft dienen dem allgemeinen Fußkomfort, aber nicht der gezielten orthopädischen Therapie. Maßangefertigte Einlagen sind hochspezifische medizinische Hilfsmittel und werden ärztlich verschrieben. Der/die Orthopäd:in führt eine eingehende Untersuchung durch, bei der unter anderem die Gelenke und die Stellung der Füße sowie eventuelle Druckstellen kontrolliert werden.
Bei einer Messung des Fußdrucks und einer Gangbildanalyse können weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Je nach Art der Beschwerden können zur Diagnose auch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen herangezogen werden. So kann der/die Orthopäd:in eine differenzierte Diagnose erstellen. Auf Basis dieser Diagnose verschreibt er/sie eine bestimmte Art von orthopädischen Einlagen.
Mit den entsprechenden Unterlagen und der ärztlichen Verordnung wendet sich der/die Patient:in an die Orthopädieschuhtechnik im Sanitätshaus. Nach einem kurzen Vorgespräch zum empfohlenen Einlagetyp und Therapieziel werden die Füße vermessen. Die Vermessung erfolgt anhand eines digitalen Fuß-Scans oder alternativ als Schaumabdruck (auch Blauabdruck oder Gipsabdruck). Auf Basis dieser Daten wird die passgenaue Einlage erstellt. Im Anschlusstermin wird die Passform bei der Anprobe genau überprüft. Dabei werden die favorisierten Schuhe, in denen die Einlegesohlen getragen werden, mitgebracht.