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Der AHA! 2025

Am 27. Juni 2025 wurde, im feierlichen Rahmen der Abendveranstaltung der rehaVision 2025, auf der großen Bühne zum ersten Mal der AHA! verliehen. Acht herausragende Auszubildende aus rehaVital-Mitgliedsbetrieben und Betrieben der rehaVital-Lieferantenpartner wurden für ihre eingereichten Projekte ausgezeichnet. Wir gratulieren herzlich den Gewinnerinnen und Gewinnern sowie ihren ausbildenden rehaVital-Unternehmen.

 

Im Folgenden präsentieren wir Ihnen die Gewinner:innen 2025 sowie eine Rückschau auf die Preisverleihung.

Die Gewinner:innen des AHA! 2025

Hier sind die jeweiligen Erstplatzierten in den Kategorien Organisation, Handwerk und IT-Service  

Annabell Gräfe

Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH

Kategorie Organisation

Planung und Erstellung eines Renncockpits für Kinderpflegebetten

 

Gregor Häfner

Seeger - Das Gesundheitshaus

Kategorie Handwerk

Entwicklung einer Carbonfederorthese für eine Patientin mit Hemiparese, inkl. Gurtsystem für Schuhe

Kilian Riemens-perger

Julius Zorn GmbH

Kategorie IT Service

Entwicklung eines digitalen Sortiersystems für die Färberei, um den Arbeitsgang des Legens zu vereinfachen.

Kategorie Organisation - AHA: engagiert!

 
1. Platz: Annabell Gräfe, Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH

Auszubildende unter der Leitung von Annabell Gräfe hatten die Cockpit-Idee und haben unter ihrer Regie den Prototypen dieser Bettauflage im Team innerhalb der Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH (ORD) ausgedacht und entwickelt. Die ORD arbeitet eng mit dem Universitätsklinikum Dresden zusammen.

In der Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Dresden ist ab sofort dieses spielerische Hilfsmittel am Start. Eine Bettauflage, die an ein Cockpit von Rennfahrzeugen erinnert: mit Lenkrad, Schaltern und Leuchtdioden an der Armatur. Damit soll kleinen Patienten die Angst vor einer Operation genommen werden. Der Weg im Krankenbett zum OP-Saal soll nun als spielerische Autofahrt Lachen auf die Kindergesichter zaubern und Stress abbauen helfen, so der Wunsch der Klinik in Dresden. Nach diesem lokalen Erfolg haben bereits weitere Kliniken aus Deutschland ihr Interesse bekundet und Cockpits bestellt. 

 
2. Platz: Melanie Höckele, Medigroba GmbH

Frau Höckele übernahm während ihrer gesamten Ausbildungszeit die Organisation und Durchführung von 
einigen Messen und Veranstaltungen. Hierbei hat sie ihr großes Organisationstalent eingesetzt. 

1. Lehrjahr: Planung und Durchführung der unternehmenseigenen Einführungswoche für Azubis im September, gemeinsam mit weiteren Azubis im ersten Lehrjahr
2. Lehrjahr: Ausbildungsmesse Visionen: Planung und Organisation sowie Begleitung vor Ort (z. B. Koordination Standbesetzung, Aufgabenverteilung)
3. Lehrjahr: Planung des Berufsinformationstags an der Berufsschule im Kollegenteam (Standeinteilung, Organisation Werbegeschenke, Begleitung Erstellung Imagefilm inkl. technischem Auf- und Abbau).

 
3. Platz: Melissa Werowski, Kranz GmbH

Mit dem Projekt „Schnelle Nothilfe“ reagiert die Kranz GmbH auf ein häufiges Problem im Kundenservice: wiederkehrende Notrufe bei technischen Störungen, insbesondere bei Sauerstoffkonzentratoren. Lange Warteschleifen und stressbedingte Missverständnisse gehören nun der Vergangenheit an.

Über eine neue, benutzerfreundliche Webseite bietet Kranz eine schrittweise, bildgestützte Selbsthilfe an – verständlich erklärt, jederzeit abrufbar und auch für Angehörige oder Pflegedienste nutzbar. So schafft das Unternehmen mehr Sicherheit, kürzere Reaktionszeiten und vor allem: zufriedenere Kunden. Die Webseite unterstützt auch neue Mitarbeitende bei der schnellen Problemlösung.

Melissa Werowski hat das Projekt ab der Projektidee sowohl inhaltlich als auch von der Durchführung eigenständig geführt. Sie wurde unterstützt von einer Marketingkollegin, die die Grafiken umgesetzt hat. Die Umsetzung im Content Management System hat Melissa Werowski ebenfalls übernommen. Die neue Website mit der schnellen Nothilfe ist bereits online.

 

Kategorie Handwerk - AHA: kreativ!

 
1. Platz: Gregor Häfner, Seeger - Das Gesundheitshaus

Gregor Häfner hat mit seinem Gesellenstück ein beeindruckendes Beispiel für die Verbindung von handwerklichem Können und modernem Design geschaffen. Seine Carbonfederorthese wurde speziell für eine Patientin mit Hemiparese (Halbseitenlähmung) entwickelt und ermöglicht ihr ein freies, energieeffizientes Gehen – ohne das Einschießen einer Spastik.


Die Orthese besticht durch ein modernes, schwarzes Design, das schlicht, elegant und zugleich hochfunktionell ist. Darüber hinaus hat Gregor Häfner ein cleveres Gurtsystem für die Schuhe der Patientin entworfen. Dieses innovative Detail ermöglicht es ihr, trotz der Orthese ihre Lieblingsschuhe zu tragen – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Alltagskomfort und Selbstbestimmung.
 

2. Platz: Elias Wohlrab, Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH

Elias Wohlrab hat am 01.09.2022 seine Ausbildung zum Orthopädietechnik-Mechaniker bei der ORD begonnen. Herr Wohlrab konnte seine Ausbildungszeit auf 2 Jahre verkürzen aufgrund seiner Zielstrebigkeit, überdurchschnittlichem Engagement, seines handwerklichen Geschicks und seiner sehr guten Auffassungsgabe.

Im Rahmen seiner Gesellenprüfung Teil II hat er eine individuelle Sitzschale als betrieblichen Auftrag realisiert. Bei dieser Verordnung ist besonders die Kombination aus handwerklichen Fähigkeiten und fachlich-theoretischem Wissen sowie der Einsatz von digitalen Maßnahme- und Fertigungstechnologien hervorzuheben. Insbesondere die digitale Konstruktion hat er innerhalb seiner verkürzten Ausbildungszeit von nur 2 Jahren nicht nur zusätzlich erlernt, sondern auch weiterentwickelt. Regelmäßig hat Herr Wohlrab den Prozess kritisch hinterfragt und Verbesserungen eingebracht.

 
3. Platz: Leonie Weber, Storch und Beller & Co. GmbH

Leonie Weber überzeugte die Jury mit der Herstellung einer aufrichtenden Rumpforthese in CAD-Technik zur Korrektur einer thorakalen Hyperkyphose. Diese wurde im Zuge ihrer Gesellenprüfung Teil II für einen Klienten hergestellt. 

Durch die CAD-Technik konnte dem Kunden der Gipsabdruck erspart werden. Dieses Verfahren ermöglicht es, anhand eines Scans das benötigte Rumpfmodell am Computer zu erstellen und mit der CAD-Fräse zu fräsen. Dank der individuellen Anpassung des Korsetts und der Reklinationsbügel aus thermoplastischem Kunststoff in Holzoptik, konnte bei dem Kunde eine längere Tragezeit erreicht werden, was der Progredienz seines Krankheitsbildes entgegen wirkt.

 

Kategorie IT Service - AHA: digital!

 
1. Platz: Kilian Riemensperger, Julius Zorn GmbH

Herr Riemensperger hat ein digitales Sortiersystem für die unternehmenseigene Färberei entwickelt, um den Arbeitsgang des Legens zu vereinfachen. Es werden in der Färberei mehrere Aufträge in einer Maschine gefärbt/gewaschen. Im Anschluss müssen die Auftragspapiere wieder der Ware zusortiert werden.

Die Applikation „SortierApp“ ist ein selbst entwickeltes Java-Programm zur effizienten Zuordnung von Produktionsstücken. Es bietet den Nutzern die Möglichkeit, durch die digitale Bildprojektion auf einen Arbeitstisch mittels eines Beamers die Sortierarbeit zu erleichtern und effizienter zu gestalten. Ziel ist es, eine benutzerfreundliche, schnelle und flexible Anwendung bereitzustellen, die für den Einsatz an zahlreichen Arbeitsplätzen geeignet ist.

Das entwickelte System bietet eine innovative und komplexe Lösung zur Digitalisierung und Vereinfachung des Produktionsprozesses. Aus wirtschaftlicher Sicht wird die Produktivität und Effektivität der Mitarbeiter gesteigert. Aus gesundheitlicher Sicht wird die Belastung der Mitarbeiter reduziert, da sie sich auf die Software verlassen können und weniger manuelle Korrekturen und Nachsehen erforderlich sind.

 

2. Platz: Sarah Susanne Fischer, Springer Aktiv AG

Frau Fischer hat ein Tool für Nutzer der Springer Aktiv-Software programmiert, damit von der Software bereitgestellte Einlagendateien selbst produziert werden können. CNC Fräsungen 3D Drucker

Funktion des Tools:
Anforderung von Nutzungseinheiten 
Abfrage des Spezial USB-Sticks zur Sicherung des Prozesses 
Versenden der gesicherten Auflade-Anforderung 
Antwortdatei Empfangen 
Überspielen der Einheiten auf den Spezial USB-Stick

Dieser Teil, der beim Kunden läuft, ist fertig und wird nach und nach installiert. Die zweite Etappe wird sein, es bei Springer Aktiv vollautomatisch zu verarbeiten, inkl. Rechnungsstellung und automatischem Rückversand der Dateien 24/7.
Hierfür ist schon alles bedacht und beschrieben und wird im Laufe des Jahres umgesetzt. Das Programmieren wurde eigenständig durchgeführt. Nur die Abläufe wurden mehrfach im Team diskutiert da es vom Hersteller des Spezial USB-Sticks vorgeschriebene Abläufe zum Aufladen gibt. 

 

Die Preisverleihung

Im feierlichen Rahmen der Abendveranstaltung des rehaVital-Branchenkongresses rehaVision in Hamburg wurde zum ersten Mal der neu aufgelegte Nachwuchspreis AHA! an herausragende Auszubildende von rehaVital-Mitgliedsunternehmen und gelisteten Lieferanten verliehen. Die Auszeichnung wurde mit einem neuen Look sowie dem Bewertungsfokus auf Projekte statt Schulnoten modernisiert und mit der Preisverleihung im Rahmen der feierlichen Abendveranstaltung der rehaVision aufgewertet. So wurde den prämierten Nachwuchskräften eine geeignete Bühne für ihre herausragenden Leistungen gegeben.

" Mit unserem neuen AHA! wollen wir herausragende Leistungen honorieren und den Auszubildenden so das Signal geben, dass sie wertgeschätzt werden."

Mit der Unterstützung von mehreren Sponsoren erhielten die Gewinner:innen auf der großen Bühne neben Urkunden und Trophäen auch ein attraktives Preisgeld sowie eine Goodie Bag mit unterschiedlichen Geschenken der Sponsoren Juzo, Össur, Essity, Rehatec, Bauerfeind und Rehasense. Die beiden Hauptsponsoren Juzo und Össur waren auch in Person von Uwe Schettler und Thomas Gast auf der Bühne vertreten. Sie präsentierten die Gewinner:innen der Kategorien Organisation bzw. IT-Service, nachdem sie bereits als Teil der Jury im Vorfeld die Preisträger:innen mitbestimmten. Als weiteres Jurymitglied verlieh Detlef Möller, Aufsichtsratsvorsitzender der rehaVital, den AHA! in der Kategorie „Handwerk“. Zur Jury gehörten außerdem Jens Sellhorn sowie die beiden Aufsichtsräte Ralf Lettermann (Sanitätshaus Lettermann) und Stephan Thoma (Schaub KG).

Alle Gewinner:innen erhielten großen Applaus des anwesenden Publikums aus der medizinischen Hilfsmittelbranche für ihre herausragenden Projekte. Nach der offiziellen Preisverleihung und einem anschließenden Fototermin durfte ausgelassen gefeiert werden.

Wir freuen uns mit den Gewinner:innen 2025 und auf einen weiteren erfolgreichen AHA! 2027.