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WvD Branchenumfrage 2025

Ergebnisse der aktuellen Branchenumfrage 2025 von "Wir versorgen Deutschland" (WvD)

Logo von "Wir versorgen Deutschland"
  • 73 Prozent der Unternehmen wenden über 30 Prozent ihrer Betriebszeit für bürokratische Aufgaben auf (2024: 69 Prozent)
  • 91 Prozent sehen die größte Personalnot im Bereich der direkten Versorgung
  • 41 Prozent wünschen sich 2025 eine Einbindung in das eRezept-System – ein starker Anstieg gegenüber 18 Prozent im Jahr 2024.

Wie bereits in den Vorjahren sind die hohe Bürokratielast und der Fachkräftemangel auch 2025 die größten Sorgen der Sanitätshäuser und orthopädie- und rehatechnischen Betriebe in Deutschland. Dies zeigt die aktuelle Branchenumfrage 2025 des Verbandes „Wir versorgen Deutschland“ (WvD). Auch die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage bleibt zurückhaltend. Mit Blick auf das Thema Digitalisierung der GKV-Prozesse ist der Wunsch groß nach einer schnellen Einbindung der Hilfsmittelleistungserbringer beim eRezept.

Bereits die WvD-Branchenumfragen der Vorjahre haben die hohe Bürokratiebelastung in der Hilfsmittelversorgung eindringlich vor Augen geführt. Im vergangenen Jahr gaben knapp 69 Prozent der Unternehmen an, im Durchschnitt mehr als 30 Prozent ihrer Betriebszeit für bürokratische Aufgaben aufzuwenden, in diesem Jahr sind es 73 Prozent. Über 86 Prozent gaben zudem an, dass der bürokratische Aufwand gegenüber dem Vorjahr weiter zugenommen hätte. Etwa 88 Prozent erwarten zudem auch in Zukunft eine Zunahme der Bürokratiepflichten, nach 93 Prozent in 2024. Die größten Bürokratietreiber sind aus Sicht der Unternehmen die Vielfalt der unterschiedlichen Verträge mit den gesetzlichen Krankenkassen (89 Prozent) sowie die diversen Dokumentationspflichten gegenüber den Kostenträgern (85 Prozent).

Der Fachkräftemangel bleibt auch 2025 eine Herausforderung für die Unternehmen, knapp die Hälfte (48 Prozent) geben an, davon stark oder sehr stark betroffen zu sein. Gleichzeitig gehen 86 Prozent der Befragten davon aus, dass sich die Fachkräftesituation auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft verschlechtern wird, eine Steigerung von noch einmal fünf Prozent gegenüber 2024. Auch 2025 sehen mehr als drei Viertel durch diese Entwicklung perspektivisch die Versorgung mit Hilfsmitteln gefährdet. Besonders problematisch ist dabei die Fachkräftesituation in der Versorgung, also jenen Fachkräften, deren Arbeit nicht ersetzt, sondern bestenfalls bürokratisch entlastet werden kann. 91 Prozent der antwortenden Unternehmen geben an, dass dieser Bereich am stärksten betroffen ist.

Der politische Handlungsdruck bei den Themen Bürokratieabbau und Fachkräftemangel bleibt unverändert hoch“, erklären dazu die WvD-Generalsekretäre Kirsten Abel und Patrick Grunau. „Umso wichtiger ist es, dass den Ankündigungen aus den Koalitionsgesprächen zur Vereinfachung bürokratischer Prozesse im Gesundheitsbereich zügig spürbare Verbesserungen für die Betriebe folgen. Bürokratische Entlastung bedeutet Entlastung für die Fachkräfte und damit mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten. Angesichts der Vorhaben einer stärkeren Ambulantisierung, besseren Versorgung in Stadt und auf dem Land und wirksameren Vermeidung von hohen Folgekosten, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte und effiziente GKV-Prozesse für die Regelversorgung.

Bei der Digitalisierung sehen sich auch 2025 die Unternehmen mehrheitlich (60 Prozent) durchschnittlich bis gut (35 Prozent) aufgestellt. Stark gestiegen gegenüber 2024 ist der Wunsch nach einer Einbindung der Hilfsmittelleistungserbringer in das eRezept und damit die Telematikinfrastruktur. 2025 wünschen dies 41 Prozent gegenüber 18 Prozent in 2024.

Unsere Branche ist schon lange bereit für die Digitalisierung der GKV-Prozesse, nun kommt es auf die Politik an, gerade beim Thema eRezept und Telematik-Infrastruktur endlich Tempo zu machen und die Hilfsmittelleistungserbringer nicht wieder zu vertrösten“, kommentieren Abel und Grunau die Ergebnisse.

Eine Übersicht über die zentralen Ergebnisse der WvD-Branchenumfrage 2025 und die Grafiken entnehmen Sie bitte dieser Zusammenfassung.

Diese Pressemitteilung wurde von „Wir versorgen Deutschland“ verfasst und ist zuerst auf wirversorgendeutschland.de erschienen.

Zum Bündnis „Wir versorgen Deutschland“:
Knapp 25 Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland benötigen die Versorgung mit Hilfsmitteln. Für Teilhabe und Lebensqualität dieser Patienten und Patientinnen sind diese Versorgungen elementar: Sie gewährleisten den Erfolg ihrer Krankenbehandlung, beugen drohenden Behinderungen vor oder gleichen bereits bestehende Handicaps aus. Mehr als 120.000 Mitarbeiter und mehr als 8.000 Leistungserbringer in den Bereichen Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, Reha-Technik und Homecare verantworten die wohnortnahe und qualitätsgesicherte Versorgung dieser Patienten und Patientinnen.
Die im Bündnis zusammengeschlossenen Partner zählen zu den maßgeblichen Spitzenverbänden und Zusammenschlüssen von Leistungserbringern. In ihrer Verantwortung für die qualitätsgesicherte, wohnortnahe und wirtschaftliche Versorgung haben sich die Partner auf die gemeinsame Verfolgung politischer Positionen geeinigt. Zu dem Bündnis gehören: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, EGROH-Service GmbH, ORTHEGROH eG, Reha-Service-Ring GmbH, rehaVital Gesundheitsservice GmbH, die Sanitätshaus Aktuell AG sowie der Verband Versorgungsqualität Homecare e.V.

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