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Sanitätshäuser für kostenfreie Massentests bestens aufgestellt

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigt per Twitter Corona-Schnelltests für alle an – kostenfrei: „Ab 1. März sollen alle Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können. Sie sind mittlerweile ausreichend am Markt verfügbar. Die Kommunen können ihre Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen. Auch Laien-Selbsttests sollen nach ihrer bald erwarteten Zulassung durch das BfArM für alle zugänglich sein. Diese Testmöglichkeiten können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen & Kitas“, so Spahn.

Diese Öffnung wird vom Bündnis „Wir versorgen Deutschland“ ausdrücklich begrüßt. Um die Kapazitäten bei der Durchführung der Massentests sicherzustellen, sollte die entsprechend anzupassende Corona-Test-Verordnung allerdings künftig auch die Sanitätshäuser einbeziehen, denn Apotheken kommen schon jetzt an ihre Grenzen. So erklärt Frank Eickmann, Sprecher des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg: „Aufgrund der definierten Standards ist es leider nicht allen Apotheken möglich, ein entsprechendes Testangebot zu machen. Oft scheitert es einfach an der Erfüllung der räumlichen Vorgaben, denn die Tests werden nicht im Kundenbereich der Apotheke, sondern immer in separaten Bereichen durchgeführt.“

Sanitätshäuser verfügen über hochqualifizierte Mitarbeiter:innen, die zum Beispiel bereits heute auf den Corona-Stationen der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen die Kompressionsversorgung von Patienten:innen gewährleisten, – und damit über das medizinische Personal, das entsprechende Testungen durchführen kann. Weil Sanitätshäuser generell auf die Versorgung von Risikopatient:innen eingestellt sind, haben sie im Gegensatz zu den Apotheken in der Regel entsprechende Räumlichkeiten und Kabinen, die sich genauso für Testungen eignen.
Durch die Möglichkeit der kostenfreien Testungen können Sanitätshäuser zudem den Infektionsschutz bei der häuslichen Versorgung von Menschen mit Behinderungen absichern. Hier kam es vielfach zu Hotspots. Denn Menschen, die im häuslichen Bereich gepflegt werden, zählen zu den Risikopatient:innen und werden (noch) nicht von der Impfstrategie erfasst. Sie müssen meist von mehreren Pflegediensten und ebenso von medizinischem Personal aus den Sanitätshäusern versorgt werden. Das Infektionsrisiko kann somit durch die kostenfreien Tests reduziert werden.

Daher fordert das Bündnis „Wir versorgen Deutschland“, das medizinische Personal und die räumlichen Gegebenheiten der Sanitätshäuser zu berücksichtigen und in die neue CoronaTest Verordnung für kostenfreie Massentests einzubeziehen.

Zum Bündnis „Wir versorgen Deutschland“:
Knapp 25 Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland benötigen die Versorgung mit Hilfsmitteln. Für Teilhabe und Lebensqualität dieser Patienten und Patientinnen sind diese Versorgungen elementar: Sie gewährleisten den Erfolg ihrer Krankenbehandlung, beugen drohenden Behinderungen vor oder gleichen bereits bestehende Handicaps aus. Mehr als 120.000 Mitarbeiter und mehr als 8.000 Leistungserbringer in den Bereichen Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, Reha-Technik und Homecare verantworten die wohnortnahe und qualitätsgesicherte Versorgung dieser Patienten und Patientinnen. Die im Bündnis zusammengeschlossenen Partner zählen zu den maßgeblichen Spitzenverbänden und Zusammenschlüssen von Leistungserbringern. In ihrer Verantwortung für die qualitätsgesicherte, wohnortnahe und wirtschaftliche Versorgung haben sich die Partner auf die gemeinsame Verfolgung politischer Positionen geeinigt. Zu dem Bündnis gehören: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, EGROH-Service GmbH, Reha-Service-Ring GmbH, rehaVital Gesundheitsservice GmbH und Sanitätshaus Aktuell AG.