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WvD-Umfrage zur Bürokratielast im Hilfsmittelbereich

Laut einer WvD-Sonderumfrage bleibt die Bürokratielast in der Hilfsmittelversorgung weiterhin auf hohem Niveau. Zugleich schauen die Betriebe 2023 beim Thema Bürokratieabbau noch einmal deutlich pessimistischer in die Zukunft als im Vorjahr. Über 70 Prozent der antwortenden Unternehmen gehen davon aus, dass die Bürokratie künftig stark oder sehr stark zunehmen wird, 2022 lag dieser Wert mit etwa 50 Prozent noch deutlich niedriger.

Bereits die WvD-Branchenumfrage 2022 hatte die hohe Bürokratielast in der Hilfsmittelversorgung aufgezeigt. Damals waren fast 90 Prozent davon ausgegangen, dass die Bürokratiepflichten in Zukunft noch weiter zunehmen werden. Ein Wert, der nun bei fast 100 Prozent liegt. Mehr als zwei Drittel der Betriebe gaben an, mehr als 30 Prozent ihrer Arbeitszeit für Bürokratie aufwenden zu müssen. Die wichtigsten Bürokratietreiber sind dabei aus Sicht der Unternehmen weiterhin das Vertragswirrwarr mit den Krankenkassen (ca. 92 Prozent) sowie die Dokumentationspflichten gegenüber den Kostenträgern (ca. 86 Prozent).

Das bereits geringe Vertrauen der Hilfsmittelversorger in die politischen Ankündigungen zum Bürokratieabbau schwindet“, kommentieren Kirsten Abel und Patrick Grunau die Ergebnisse der Umfrage. „Statt Klientelpolitik für Einzelakteure wie den Apotheken beim Engpassgesetz (ALBVVG) brauchen wir endlich eine grundlegende Reform und effektive Maßnahmen, um die gesamte Hilfsmittelversorgung von der erdrückenden Bürokratielast zu befreien. Nur so gewinnen wir wieder Zeit für die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten und entlasten die Betriebe von unnötigen Kosten.“

Mit dem WvD-Reformkonzept Versorgung sichern lägen seit Anfang des Jahres konkrete Vorschläge für einen Bürokratieabbau u.a. durch die Einführung von Leitverträgen vor, so Abel und Grunau weiter. Darüber hinaus könnten mit weiteren Maßnahmen wie einem einheitlichen Mehrwertsteuersatz auf Hilfsmittel und einer Entschlackung der Dokumentationspflichten schnell Erleichterungen umgesetzt werden.

Bürokratieabbau bedeutet mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten und weniger Kosten für Leistungserbringer, Kostenträger und damit am Ende für die Beitragszahlerinnen und -zahler“, betonen Abel und Grunau. „Den Ankündigungen der Bundesregierung müssen jetzt konkrete Taten folgen. Wir von „Wir versorgen Deutschland“ stehen hier für einen konstruktiven Dialog bereit.“

Weitere Ergebnisse der Umfrage können Sie der Zusammenfassung entnehmen.

Zum Bündnis „Wir versorgen Deutschland“:
Knapp 25 Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland benötigen die Versorgung mit Hilfsmitteln. Für Teilhabe und Lebensqualität dieser Patienten und Patientinnen sind diese Versorgungen elementar: Sie gewährleisten den Erfolg ihrer Krankenbehandlung, beugen drohenden Behinderungen vor oder gleichen bereits bestehende Handicaps aus. Mehr als 120.000 Mitarbeiter und mehr als 8.000 Leistungserbringer in den Bereichen Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, Reha-Technik und Homecare verantworten die wohnortnahe und qualitätsgesicherte Versorgung dieser Patienten und Patientinnen.
Die im Bündnis zusammengeschlossenen Partner zählen zu den maßgeblichen Spitzenverbänden und Zusammenschlüssen von Leistungserbringern. In ihrer Verantwortung für die qualitätsgesicherte, wohnortnahe und wirtschaftliche Versorgung haben sich die Partner auf die gemeinsame Verfolgung politischer Positionen geeinigt. Zu dem Bündnis gehören: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, EGROH-Service GmbH, ORTHEG eG, Reha-Service-Ring
GmbH, rehaVital Gesundheitsservice GmbH, die Sanitätshaus Aktuell AG sowie der Verband Versorgungsqualität Homecare e.V.

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