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WvD warnt vor Rückkehr zu Ausschreibungen

WvD warnt vor Rückkehr zur Ausschreibungspraxis in der Hilfsmittelversorgung und fordert stattdessen nachhaltige Reformen.

 

Ausschreibungen führen zu einer reinen Billigversorgung, die massive Qualitätseinbußen für die Patientinnen und Patienten sowie hohe Folgekosten in der Versorgung bedeutet. Statt einer erneuten Debatte über das eklatant gescheiterte Instrument der Ausschreibungen – die diverse Krankenkassen aktuell forcieren – braucht es eine nachhaltige Reform, die Qualität und Bürokratieabbau ins Zentrum rückt.

Der Gesetzgeber hat Ausschreibungen bei Hilfsmitteln aufgrund der katastrophalen Auswirkungen auf die Produkt- und Versorgungsqualität sowie zahlreicher Beschwerden von Betroffenen 2019 aus gutem Grund abgeschafft“, so Kirsten Abel und Patrick Grunau, Generalsekretäre von „Wir versorgen Deutschland“ (WvD). „Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass trotz aller angeblichen Qualitätskriterien, sich die Kostenträger bei Ausschreibungen einseitig auf den niedrigsten Preis fokussieren. Ein ‚billig vor Qualität‘ bei Hilfsmitteln führt jedoch zu gesundheitlichen Folgeschäden und damit langfristig unkontrolliert steigenden Ausgaben“, so Abel und Grunau weiter. Ausschreibungen gefährden damit Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Versorgung.

Aktuell versuche der GKV-SV mit Zahlenspielereien über eine angebliche Kostenexplosion im Hilfsmittelbereich politisch Stimmung für seine Forderungen zu machen. Dabei lasse sich hier seit Jahren keine überdurchschnittliche Kostensteigerung feststellen, betonen Abel und Grunau. Die Vertragspreise im Hilfsmittelbereich seien angesichts von Inflation und steigenden Löhnen stattdessen derzeit häufig nicht einmal kostendeckend für die Leistungserbringer.

Mit dem Reformkonzept der Leitverträge hat „Wir versorgen Deutschland“ bereits im März ein umfassendes Reformkonzept für die Hilfsmittelversorgung vorgelegt und steht auf dieser Basis für einen konstruktiven Dialog zur Verfügung. „Unsere Vorschläge sorgen für echten Bürokratieabbau und mehr Transparenz. So werden bei Kostenträgern und Leistungserbringern Kosten gespart und Ressourcen für die eigentliche Versorgung freigesetzt.“, betonen Abel und Grunau.

Hintergrund:

Unser Positionspapier „Versorgung sichern“ zur Hilfsmittelreform finden Sie hier.

Unser FAQ zum Reformkonzept der Leitverträge finden Sie hier.

Die Pressemitteilung finden Sie hier zum Download.

Zum Bündnis „Wir versorgen Deutschland“:
Knapp 25 Prozent der gesetzlich Versicherten in Deutschland benötigen die Versorgung mit Hilfsmitteln. Für Teilhabe und Lebensqualität dieser Patienten und Patientinnen sind diese Versorgungen elementar: Sie gewährleisten den Erfolg ihrer Krankenbehandlung, beugen drohenden Behinderungen vor oder gleichen bereits bestehende Handicaps aus. Mehr als 120.000 Mitarbeiter und mehr als 8.000 Leistungserbringer in den Bereichen Orthopädietechnik, Orthopädieschuhtechnik, Reha-Technik und Homecare verantworten die wohnortnahe und qualitätsgesicherte Versorgung dieser Patienten und Patientinnen.
Die im Bündnis zusammengeschlossenen Partner zählen zu den maßgeblichen Spitzenverbänden und Zusammenschlüssen von Leistungserbringern. In ihrer Verantwortung für die qualitätsgesicherte, wohnortnahe und wirtschaftliche Versorgung haben sich die Partner auf die gemeinsame Verfolgung politischer Positionen geeinigt. Zu dem Bündnis gehören: Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, EGROH-Service GmbH, ORTHEG eG, Reha-Service-Ring
GmbH, rehaVital Gesundheitsservice GmbH, die Sanitätshaus Aktuell AG sowie der Verband Versorgungsqualität Homecare e.V.

Wir versorgen Deutschland e. V.
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